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Am vergangenen Wochenende fanden die deutschen Meisterschaften im griechisch-römischen Ringkampf statt. Ausrichter in diesem Jahr war der RSC Pirmasens Fehrbach. Der Berliner Ringer-Verband war mit einem großen und starken Team und insgesamt neun Sportlern aus drei Vereinen vertreten.

Vom Türkischen Ringer Verein gingen Tolgahan Önder(55kg), Bugrahan Önder(55kg), Serdar Durmus(60kg), Emre Özmen(92kg) und Semih Mert Gürbüz(92kg) an den Start. Der SV Berlin-Buch schickte James Schreiner(51kg), Jan Weidemann(80kg) und Phillip Atorf(110kg) ins Rennen. Nikolas Hollon(71kg) vertrat die Farben vom SV Luftfahrt Ringen.

Für Tolgahan Önder, Emre Özmen, Semih Mert Gürbüz und Nikolas Hollon war es eine Meisterschaft zum vergessen. Sie konnten sich aus sportlicher Sicht für weitere Kämpfe leider nicht qualifizieren und schieden leider vorzeitig aus dem Turnier aus.

Für Jan Weidemann der in der Klasse bis 80kg an den Start ging lief es etwas besser. Seinem Erstrundengegner war er klar überlegen. Die gleiche Überlegenheit legten leider auch seine Zwei kommenden Gegner an den Tag. Mit Lucas Lazogianis dem späteren Drittplatzierten und Anton Vieweg der Deutscher Meister werden sollte, hatte Jan zwei für ihn unlösbare Aufgaben vor der Brust. Er verlor beide Kämpfe belegte aber dennoch ein beachtlichen Platz 7.
Für Bugrahan Önder der in der mit 26 Teilnehmern stärksten besetzten Gewichtsklasse an den Start ging sollte es einen hoch emotionalen Auftakt geben. Das Los bescherte ihm gleich zu Beginn einen Kampf gegen seinen jüngeren Bruder Tolgahan. In einem engen Kampf konnte Bugrahan sich durchsetzen. Das gelang ihm auch noch in den drei darauffolgenden Kämpfen, mit zum Teil spektakulären Siegen in letzter Sekunde. Das bedeutete, sollte er einen der beiden letzten Pool-Kämpfe siegreich gestallten so hätte er einen Kampf um eine Medaille sicher. Leider verlor er beide Kämpfe denkbar knapp und kämpfte somit am Finaltag um Platz 5. Am Ende erreichte Bugrahan den 6.Platz bei der Deutschen Meisterschaft.
Serdar Durmus musste zu Beginn im Limit bis 60kg eine für ihn unnötige Niederlage einstecken, gegen Jannis Hug war er nicht der schlechtere Ringer aber verlor dennoch. Das brachte Serdar unter Zugzwang, eine weitere Niederlage würde sein Ausscheiden bedeuteten. Das wusste er aber zu verhindern, mit tollen Siegen kämpfte er sich durch das Turnier. Nach drei Siegen stand er am Scheideweg, ein weiterer Sieg und er kämpft am Finaltag um eine Medaille. Doch die Gegner die ihm für diesen Sieg im Weg standen waren zu stark und mit Alexej Nagorniy und Deni Nakaev, den späteren Bronze- und Goldmedaillengewinnern war die Hürde in diesem Jahr noch zu hoch. Das hieß einmal erneut für den Berliner Ringer-Verband ein Kampf um Platz 5. Sein Gegner, war Tien Nguyen Ho, den er mit 6:2 Wertungspunkten besiegen konnte und somit eine gute Deutsche Meisterschaft auf Platz 5 beendete.

Für James Schreiner ging es in seiner Gewichtsklasse bis 51 kg erst am Samstag los. Der erste Gegner war Jonny Uhlig aus Gelenau. Nachdem James die erste Aufregung abschüttelte, konnte er am Ende einen ungefährdeten Sieg mit 10:4 einfahren. Der nächste Gegner in seinem Pool hieß Ole Quasten aus Riegelsberg. Auch in diesem Kampf konnte James siegreich von der Matte gehen, er gewann am Ende mit 5:1 Punkten. Sein dritter Kampf an diesem Samstag sollte richtungsweisend sein. Bei einem Sieg gegen Andreas Zenker aus Witten hätte James die Chance sich eine Medaille zu sichern. Der Kampf war sehr ausgeglichen und James lag Anfangs zurück, kämpfte sich aber immer wieder ran. Schlussendlich entschied James in den letzten 5 Sekunden mit einem tollen Armzug den Kampf für sich und schulterte seinen Gegner. Am Abend durfte er noch um den Einzug in das Finale gegen Georgios Scarpello kämpfen. Scarpello war für James kein Unbekannter, bei den letzten zwei großen Veranstaltungen, die Deutsche Meisterschaft im letzten Jahr und das DRB Kaderturnier war James ihm jeweils deutlich unterlegen. Diesmal war James auf die aggressive Kampfführung von Scarpello besser eingestellt. Auch wenn James der passivere Ringer war und folgerichtig in die Bodenlage musste, konnte man doch eine Weiterentwicklung sehen. Am Boden war es für Scarpello nicht möglich eine Wertung zu machen. So ging James mit einem 0:1 Rückstand in die Pause. Auch in der zweiten Runde rang James gut mit, musste sich aber schlussendlich der physischen Überlegenheit des Gegners geschlagen geben. So stand fest, dass James am Sonntag die Chance auf seine erste Medaille bei einer Deutschen Meisterschaft gegen Iwan Tagner aus Neuss haben sollte. In einem aufreibenden Kampf gewann James in der zweiten Runde die Oberhand und konnte nach Ablauf der 4 Minuten die Arme zum Sieg hochreißen.
Unser Schwergewichtler Philip Atorf startete im Limit bis 110kg. In einem Nordisch ausgetragenen Turnier, wo Jeder gegen Jeden kämpft, standen ihm 4 Gegner bis zu einer für ihn möglichen Goldmedaille im Weg. Philip hatte einen tollen Start ins Turnier, er holte sich relativ früh 2 x 4-Wertungen und konnte den Kampf gegen Can Sevim vom RC Ehrenfeld schon in der ersten Runde mit einem Schultersieg für sich entscheiden. Der nächste Gegner sollte Janik Kiefer heißen. Nach einer Unaufmerksamkeit in der ersten Runde, durch die Philip in Rückstand geriet, rang er sich beeindruckend zurück und gewann deutlich mit 14:4 Punkten. In einem von Philip souverän geführten Kampf, ging es im dritten Kampf gegen Luca Gelb aus Bayern, welchen er mit 7:0 gewann. Somit gab es einen Showdown um die Goldmedaille, sein Gegner am Sonntagmittag war Nico Weiss aus Hessen. Weiss, der auch schon sein Gegner beim DRB Kaderturnier in Bindlach war und Philip dort überraschend schulterte, war ebenfalls ohne Niederlage geblieben. Und wieder schien es eine böse Überraschung zu geben. Nach wenigen Sekunden lag Philip 0:4 zurück. Diesmal war Philip aber besser vorbereitet, er behielt die Nerven und antworte schnell. Nach einer tollen Aktion brachte er seinen Gegner in die gefährliche Lage und nach einigen Sekunden beendete der Kampfrichter dann den Finalkampf. Der neue Deutsche Meister heißt Phillip Atorf vom SC Berlin-Buch. Phillip feiert somit zurecht seinen insgesamt zweiten Deutschen Meistertitel.

Am Ende des Tages konnten alle Trainer, Betreuer, Eltern und vor allem Sportler doch sehr zufrieden sein.
S.R.
C.K.