Am vergangenen Wochenende fiel in Reilingen und in Werdau der Startschuss zu den Deutschen Meisterschaften 2025. Den Anfang machten die U17.
In Reilingen (NBD) trugen die griechisch-römisch-Spezialisten ihre nationalen Meisterschaften aus. Unter den 159 Teilnehmern war mit Nicolas Lieder (SV Luftfahrt Ringen) nur ein Sportler des Berliner Ringer-Verbands am Start. In der Gewichtsklasse bis 80kg gingen insgesamt 20 Sportler über die Waage. Im gelang am Freitag ein Auftakt nach Maß: technisch überlegen schickte er seinen Gegner Matvej Panisch (TSG Hofgeismar) noch vor Ablauf der Kampfzeit von der Matte. Am Samstagmorgen knüpfte er dort nahtlos an und besiegte Merlin Fritzsche (FC Erzgebirge Aue) ebenfalls vorzeitig mit 9:0. In der dritten Runde stand ihm Erwin Reich (SV 98 Brötzingen) gegenüber, den er bei einer 6:4 Führung schulterte. Enger wurde es auch in der vierten Runde, als er Andre Gujahr (PSV Detmold) mit 5:3 nach Punkten besiegte, bevor er in der fünften Runde ein Freilos hatte. Im entscheidenen Poolkampf um den Einzug ins große Finale traf Nicolas auf Paul Ilsanker (TSV Berchtesgaden). Hier hatte Nicolas mit 1:2 das Nachsehen, stand damit aber am Sonntagvormittag im kleinen Finale. Gegner hier war Bennet Schrempp (RSV Schuttertal), den er nach Ablauf der Kampfzeit mit 7:1 nach Punkten besiegte und sich damit die Bronzemedaille sicherte.
Bei der parallel stattfindenden Meisterschaft im Freistil in Werdau (SAS), wo 155 Sportler über die Waage gingen, traten sechs Berliner Sportler an.
In der Gewichtsklasse bis 55kg (18 Teilnehmer) vertrat Sven Phi Long Nguyen (Hauptstadtringer) den BRV. Am Freitagabend traf er auf Fatih Ceran (TuS Aldenhoven), dem er auf Schulter unterlag. In der zweiten Runde traf Sven auf Jaroslav Taubert (SC RolandHamburg), dem er nach Punkten mit 0:5 unterlegen war. Damit schied Sven leider aus und belegte am Ende den 16. Platz.
Unter den 23 Teilnehmer bis 65kg waren auch 2 Berliner Ringer.
Lucasz Kyc besiegte am Freitag Gregor Peisker (SV Halle) vorzeitig mit 10:0. Am Samstagvormittag traf er auf Maddox Amaru Trcol (SVH Königsbronn), dem er mit 6:10 nach Punkte unterlag. In der dritten Runde verlor Lucasz mit 5:13 gegen Samad Karimzadah (SC Nürnberg 04). Damit schied er bei dieser Meisterschaft aus und belegte den 11. Platz.
Der zweiter Berliner in dieser Gewichtsklasse war Hasu Adaev (Weddinger RV). Er stand am Freitagabend Dario Wolf (ASV Schwäbisch Hall) gegenüber, dem er beim Stand von 1:12 auf Schulter unterlag. In der nächsten Runde traf er auf Justin Lucht (RSV Frankfurt/Oder), den er mit 10:0 vorzeitig besiegte. Nach der dritten Runde dann leider das Aus - er verlor mit 6:12 gegen Lian Marcel Both (KSV Aalen). Am Ende belegte Hasu den 13. Platz.
Ebenfalls 2 Sportler stellte der BRV in der Gewichtsklasse bis 80kg, in der 17 Ringer um den Deutschen Meistertitel kämpften.
Aiven Paul Frömming (SV Luftfahrt Ringen) verlor am Freitag technisch unterlegen mit 0:10 gegen Arda Patan (SC Roland Hamburg). Am Samstag startete er dann mit einem Schultersieg gegen Jayden Lingemann (SVG Weingarten). Auch für ihn kam aber nach der dritten Runde das Turnieraus - hier verlor er gegen Maxim Posnjak (AV 03 Speyer) mit 0:12 vorzeitig.
Mit Yassin Nassar (SV Luftfahrt Ringen) trat ein weiterer Sportler in dieser Gewichtsklasse an, der im Pool fünf Kämpfe bestritt. Am Freitag besiegte er Emir Sar (SVA Nackenheim) auf Schultern. Sein nächster Gegner Yasin Taha Cengiz (RSV Kassel) musste am Samstagmorgen aufgeben, bevor Yassin in der dritten Runde Malte Brücher (KSV Berghausen) technisch überlegen besiegte. Runde vier war das vorgezogene Poolfinale, in dem Abdurrahim Sekmen (KSV Hohenlimburg) mit 6:0 nach Punkten gewann. Im letzten Poolkampf traf Yassin auf Marvin Schwab (VfK Mühlenbach), den er vorzeitig mit 10:0 von der Matte schickte. Damit stand Yassin am Sonntag im kleinen Finale und traf dort auf Angel Burlacu (TV Eintracht Aachen-Walheim). Konzentriert ging Yassin in den Kampf und konnte diesen mit 3:1 nach Punkten gewinnen. Damit gewann er die Bronzemedaille.
Der unerfahrenste Sportler im BRV-Aufgebot war Danial Faramarzi (Hauptstadtringer) in der Gewichtsklasse bis 110kg, in der 8 Teilnehmer antraten. Mit einem 12:0 technisch überlegenen Sieg gegen Emil Wex (SpVgg Freising) startete Danial am Freitag. In der nächsten Runde traf er auf Eser Alpay (SZ Kornwestheim), der ihn schulterte. Damit stand Danial jedoch am Sonntag im kleinen Finale Karl Richard Schulz (RSV Stendal 07) gegenüber. Hier war die geringere Erfahrung zu merken, sodass sich Danial mit 1:5 nach Punkten verlor. Trotzdem ein hervorragender 4. Platz bei dieser Meisterschaft.
Der Berliner Ringer-Verband gratuliert allen Sportlern herzlich zu diesem Ergebnis.
Bilder: Sören Kühn, Norman Schönwälder, Jörg Richter
Comments